Angeln in der Brandung
Kurzanleitung zum Brandungsangeln
Jeder, der im Besitz eines Jahresfischereischeines ist, kann in Schleswig Holstein von den Küsten aus Angeln. Eine weitere Genehmigung ist nicht notwendig.
Die fangträchtigste Zeit ist Herbst und Frühjahr. Besonders im Herbst können Köder durch den hohen Bedarf schon mal knapp werden.
Deshalb sollten Sie rechtzeitig vorbestellen. Auch bei uns gilt da: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Köder
Vor dem Angeln müssen erst einmal die Köder besorgt werden. Als fängigste Köder haben sich hier an der Ostseeküste der Wattwurm und der Seeringelwurm durchgesetzt.
Für einen Brandungsangel-Abend mit 2 Ruten benötigt man ca. 50-100 Würmer. Am besten, Sie gehen zu Baltic Kölln und besorgen sich diese Würmer frisch vor dem Angeln.
Achtung: Wattwürmer sind hochverderblich und nur begrenzt haltbar. Deshalb raten wir, die gekaufte Menge noch am gleichen Tag verangeln: Zwei Würmer auf dem Haken, sauber mit der Ködernadel aufgezogen, sorgen in der Regel für besseren Fang, weil mehr Witterung abgegeben wird und so mehr Fisch angelockt wird.
Ruten
Zum Einsatz kommen Brandungsruten mit einer Länge von 3,60 – 4,50 Meter und einem Wurfgewicht zwischen 150 und 250g
Rollen
Brandungsrollen mit großem Spulenkopf eignen sich besonders gut für weite Würfe.
Sie sollten mind. 200m 0,45 monofiler Schnur fassen können.
Schnur
Wir empfehlen, eine der genannten Schnurkombinationen zu verwenden:
Taperline ist eine fertig konfektionierte monofile Brandungsschnur, in der die Farbe alle 25 Meter wechselt, um die Wurfweite und die Fangweite bestimmen zu können. Die Schnurstärke liegt in der Regel zwischen 0,25 und 0,35mm wobei die sich letzen 10-15 Meter konisch auf 0,50 oder 0,60mm verstärken. Dies sichert die nötige Zugfestigkeit beim Abwurf.
Geflochtene Schnur mit einem Durchmesser von 0,15mm – 0,17mm. Hier sollten sie jedoch eine ca. 8m langen Schlagschnur vorbinden, da sonst die Zugfestigkeit beim Abwurf nicht ausreicht.
Oder auch: Durchgängig geflochtene Schnüre mit einem Durchmesser von mind. 0,20mm, oder durchgängig monofile Schnur mit einem Mindestdurchmesser von 0,45mm.
Geflochtene Schnüre haben den großen Vorteil der geringen Dehnung, gerade beim Setzen des Anschlages! Monofile Schnüre sorgen mit ihrer Dehnung und der daraus resultierenden Vorspannung häufig für ein automatisches „Anbinden der Fische“. Letzten Endes muss jeder für sich selbst herausfinden, mit welchen Schnüren er am liebsten angelt.
Beleuchtung
Neben dem üblichen Koffer oder der Angeltasche sollten Sie unbedingt eine starke Kopflampe mitnehmen, damit Montagen auch in der Dunkelheit gelingen. Zum Ausleuchten des Angelplatzes empfehlen wir eine Rundumleuchte.
Strandwahl
Gute Bedingungen bieten Strände mit auflandigen Winden(Luv-Seite) mit Windstärken um die 3-5 Bft. Erkundigen Sie sich bei Baltic Kölln vorher nach geeigneten Stellen. Über aktuelle Fangmeldungen sind wir stets informiert und können Ihnen daher geeignete Angelplätze empfehlen.
In einigen Strandabschnitten findet sehr viel Krautdrift statt, was das Angeln zu einem unschönen Erlebnis machen kann. Dann einfach den Strand wechseln und einen Abschnitt suchen, an dem nicht so viel Kraut eingeholt wird.
Bleie
Bleie in Oliven- oder Birnenform von 100 – 230g werden am häufigsten verwendet. Wichtig ist ein starker, eingegossener Wirbel. Bleiben sie wegen zu starker Strömung nicht mehr liegen, kommen Krallenbleie(Ankerbleie) zum Einsatz.
Vorfächer
Es gibt viele Varianten an Vorfächer:
Einzel- oder Doppelhaken-Vorfächer,
Vorfächer mit Drahtseitenarmen,
Vorfächer mit- und ohne Perlen,
und spezielle Vorfächer für große Wurfweiten.
Lassen sie sich von unserem Fachpersonal beraten und finden Sie ihr geeignetes Vorfach.
Rutenhalter
Für den sicheren Stand der Brandungsruten am Strand gibt es zwei Möglichkeiten:
Entweder Dreibeine für die gleichzeitige Aufnahme von 2 Brandungsruten
oder den Einzelrutenständer, der fest im Sand verankert wird.
Wichtig ist ein langer Ständer, mit dessen Hilfe die Brandungsruten hoch aufgestellt werden können, sodass die ins Wasser laufende Schnur nicht ständig durch die Brandung heruntergedrückt wird. Dadurch bleibt die Vorspannung erhalten und Bisse sind erkennbar.
Taktik
Versuchen sie mit den Ruten größere Flächen abzusuchen.
Eine Rute sollte mit der maximalen Wurfweite ausgeworfen werden und die andere kurz gesetzt werden. Auf diese Weise ermitteln Sie, wo der Fisch steht.
Ist der Fisch gefunden, werfen Sie gleich mit der 2. Rute in die Nähe, bis die Bisse nachlassen.
Große Wurfweiten bringen häufig mehr Fische an den Haken.
Im Schutz der Dunkelheit kommen die Fische oft sehr nahe an Land und lassen sich auch auf kurze Distanzen fangen.
Dorsche jagen bevorzugt auf Mischgrund, einzelne Sandflächen oder Seegraswiesen. Plattfische bevorzugen eher sandigen Untergrund.
Baltic Kölln wünscht Ihnen „Petri Heil“.